30 KW PV Anlage

Moin zusammen,

ich plane, eine PV-Anlage auf meinen Dächern zu installieren. Ich habe einen Bauernhof mit mehreren Dachflächen, die wie folgt aussehen: • Flachdach: 40 m² • Flachdach: 60 m² • Satteldach: 32 m² • Satteldach: 32 m² • Satteldach: 50 m²

Insgesamt also 214 m² Dachfläche. Wenn ich von einer Leistung von 0,2 kW pro m² ausgehe, komme ich auf eine theoretische PV-Anlage mit 42,5 kW. Da die Anlagenleistung jedoch auf 30 kW reglementiert ist, würde ich mich an dieser Grenze orientieren.

Ein Speicher ist nicht geplant, da mein jährlicher Verbrauch bei 3.000 kWh liegt. Wenn ich für 5 kWh eingespeisten Strom 1 kWh „umsonst“ aus dem Netz ziehen kann, reicht mir das völlig aus.

Nun zu meinen Fragen: 1. Brauche ich einen Wechselrichter mit 5 MPPTs? Ich möchte jedes Dach als eigenen String auslegen, da alle Flächen unterschiedliche Ausrichtungen und Neigungen haben. Ist ein Wechselrichter mit 5 MPPTs notwendig, oder könnte man die Strings anders verschalten? 2. Kann ich Module mit einer Leistung von ≈ 40 kW installieren, den Wechselrichter aber auf 30 kW begrenzen? Mein Ziel ist es, die Module etwas zu überdimensionieren, um auch bei nicht perfekten Wetterbedingungen die 30 kW möglichst oft auszureizen. Wäre das technisch und gesetzlich in Ordnung? 3. Längere Kabelführung vom Dach zum Wechselrichter: Die Dachflächen sind recht weit von dem Ort entfernt, an dem ich den Wechselrichter installieren möchte. Ist es problemlos möglich, die Solarkabel dorthin zu führen? Und wie berechnet man den richtigen Kabelquerschnitt? Gibt es da eine Faustformel?

PV-Module und Wechselrichter sind aktuell spottbillig – also los geht’s! Ein befreundeter Elektriker wird mich unterstützen, und am Ende wird die gesamte Anlage von einer Fachfirma abgenommen. Trotzdem möchte ich das Projekt möglichst gut vorbereitet angehen.

Finanzierung und Wirtschaftlichkeit: Ich habe mit einer 1600W-Anlage 1.420 kWh Strom erzeugt. Auf Basis dieser Leistung habe ich eine Hochrechnung gemacht: Mit einer 30.000W-Anlage würde ich etwa 26.625 kWh erzeugen. Selbst wenn es schlechter läuft, rechne ich mit rund 25.000 kWh.

Mein jährlicher Strombedarf liegt bei 3.000 kWh, die ich derzeit vom Netz beziehe. Für den eingespeisten Strom erhalte ich 6,7 Cent pro kWh, während ich für den bezogenen Strom 32 Cent pro kWh zahle. Die Rechnung sieht dann so aus:

Einnahmen durch Einspeisung: 25.000 kWh * 0,067 € = 1.675 € pro Jahr

Kosten für Netzbezug: 3.000 kWh * 0,32 € = 960 € pro Jahr

Minimales Plus: 1.675 € - 960 € = 715 € pro Jahr

Da ich einen Großteil des Stroms selbst verbrauchen werde, dürfte das Plus tatsächlich noch höher ausfallen. Selbst bei konservativer Schätzung bleibt ein minimales jährliches Plus von rund 700 €.

Investitionskosten: Für eine 30.000W-Anlage liegen diese bei etwa 250 € pro kW, also insgesamt zwischen 7.500 € und 10.000 €. Damit hätte sich die Anlage nach etwa 10 Jahren amortisiert, selbst wenn die Leistung etwas geringer ausfällt oder unvorhergesehene Kosten anfallen.

Bitte korrigiert mich, falls ich irgendwo falsch liege. Bin auf eure Rückmeldungen gespannt!